Shooto Switzerland is subject in 20 Minuten

20min report on Shooto

20min made a short interview with Shooto spokesman Patrick Drees to check the question, if "Schwingen" is in, and MMA is out. Read the report on: http://www.20min.ch/sport/weitere/story/Kilian-Wenger-im-Ring-waere-sensationell-22144741 http://www.20min.ch/videotv/?vid=146255 Während Schwingen boomt, wird der Kampfsport-Mix links liegen gelassen - so scheint es zumindest. Stimmt aber überhaupt nicht - sagt einer, der es wissen muss. Zum Thema PR-Wunder nicht so toll: Kimbo Slices nächste Niederlage Seit mehreren Jahren gibt es Mixed Martial Arts-Veranstaltungen in der Schweiz - vor einem Jahr aber war der Aufruhr gross: Die Diskussion rund um den jungen Sport entflammte so richtig. Aufhänger immer wieder: Die Brutalität. Im Durchzug des gesteigerten Medieninteresses wurde MMA in gewissen Kreisen plötzlich als der Boomsport schlechthin dargestellt. Das Schweizer MMA-Sprachrohr Rafael Perlunger prophezeite in «20 Minuten» gar: «In fünf Jahren wird MMA auch in der Schweiz der zweitbeliebteste Sport sein – direkt nach dem Fussball.» InfografikKörpergrösse von SportlernVideoMariusz PudzianowskiMMA: Kimbo verliert gegen Matt Mitrione Heute ist es still geworden um den Mix aus verschiedenen Kampfkünsten. Scheinbar heimlich findet am nächsten Samstag, den 4. September, im Zürcher Volkshaus «Shooto Switzerland 7» statt. Publizität in den grossen Medien gabs bisher keine – im Strudel des Eidgenössischen Schwingfestes scheint MMA plötzlich in Vergessenheit zu geraten. Shooto-Veranstalter Patrick Drees hält dagegen. 20 Minuten Online: Patrick Drees, ich behaupte: MMA ist in der Schweiz tot. Totgesagte leben bekanntlich ja länger. Shooto ist wie die 1.-August-Feier: Sie kommt zwar nur einmal im Jahr, dafür aber mit einem Knaller. Die Teilnehmer- und Zuschauerzahlen haben sich in den letzten Jahren locker verdoppelt und die Berichterstattung über den MMA-Sport wurde erheblich seriöser. All das überzeugt mich, dass wir auf dem richtigen Weg sind, unseren Sport zu etablieren. Aus MMA-Kreisen hiess es noch vor nicht allzu langer Zeit: In wenigen Jahren sind wir hinter Fussball die Nummer zwei. Aus meinem Munde kommt das aber nicht. Ich sehe uns zwar als Visionäre und Idealisten, aber nicht als Träumer. Nicht jeder Sport, der in Amerika gross ist, muss zwingend auch in der Schweiz einen Boom erleben. Wir wachsen lieber gemächlich konstant und liefern Qualität, als um jeden Preis zu expandieren. Aber auch in Amerika hat der Anfang vom Ende begonnen. Den Kampf, den die Leute am meisten wollten, Lesnar gegen Fedor, wird es nie geben und wenn, dann kommt er zu spät. Politik hat den jungen Sport bereits im Würgegriff. Seit Fedor gegen Werdum, einen klaren Aussenseiter, verloren hat, hat dieser Kampf für die meisten an Brisanz verloren. Verbandspolitik kann man in jedem Sport beobachten, der rentabel ist. Im Vergleich zu anderen Sportarten finde ich da MMA noch heilig. Der Reiz sind doch die spannenden Kämpfe, bei denen in jedem Moment das Unerwartete passieren kann, und es keine klaren Favoriten gibt, weil die Techniken teilweise so komplex sind. Dasselbe gilt auch fürs Schwingen, das im Gegenteil zu MMA aber ausserordentlich boomt. Fehlt nicht einfach die Verankerung in der Bevölkerung? Gibt es eigentlich Cervelats bei Shooto? Der Cervelat-Geschmack in einer geschlossenen Halle wie dem Volkshaus dürfte ein olfaktorisches Desaster auslösen, deshalb beschränken wir uns dort auf Kaltspeisen und Snacks. Schwingen boomt meiner Meinung nach nicht, sondern war schon immer riesig und wird es auch bleiben. Schliesslich ist es ein Schweizer Volkssport und nicht aus der Sportlandschaft wegzudenken. Und da die «Mixed Martial Arts» ja die «Gemischten Kampfkünste» sind, hätte ich nichts lieber als den Ausnahmeathleten Kilian Wenger in einem Training oder gar mal im Ring. Der würde für Furore sorgen. Apropos Wenger Kilian: Man mutmasst, er könnte der erste Schwingmillionär werden – wie viel verdienen die Teilnehmer bei Shooto? Millionär durch Schwingen - das wäre eine Karriere wie aus einem Roman, ich würde den sogar à la «Rocky» verfilmen. Und da er ja Metzger ist, würde auch die Szene im Fleischkühlraum passen, diese wäre zwar dann im Berner Oberland und nicht in Philadelphia, aber trotzdem stimmig. Millionär durch Kampfsport in der Schweiz ist da wohl eher unrealistisch. Das Lohnniveau hängt stark von der Erfahrung des Kämpfers ab und wird hier auch sehr diskret behandelt. Aber ich kann sagen, wir sind eine der am besten bezahlenden MMA-Shows Europas, weshalb wir auch immer Dutzende Anfragen von renommierten Kämpfern bekommen, ob Sie bei uns antreten dürfen. Wir zahlen faire Löhne und noch wichtiger: Das Drumherum stimmt: Die Kämpfer sind in wirklich schönen Hotels untergebracht und haben Betreuer, die sich um alles kümmern, damit sie sich auf ihren Kampf konzentrieren können. Das Schwingfest hatte ein Budget von rund 20 Millionen. Wie hoch ist euer Budget? Das unsrige dürfte nicht einmal ein Prozent dieses Budgets sein, aber wie gesagt spielen wir auch, was Popularität und Geldfluss angeht, in einer anderen Liga. Da verweise ich gerne wieder zurück: Es geht weder um Politik noch um das grosse Geld, wegen der spannenden und unvorhersehbaren Kämpfe machen wir das Ganze. Übrigens - auch wenn es für Furore sorgen sollte - ist kaum anzunehmen, dass Kilian Wenger jemals für einen MMA-Kampf in den Ring steigen würde: «So wie ich ihn kenne, würde ich das mit grosser Wahrscheinlichkeit ausschliessen», sagte Wengers Trainer Roli Fuchs gegenüber 20 Minuten Online. (tog)